Wüstenzeit = Fastenzeit

Das Osterfest ist das wichtigste Fest der Christen. Deshalb geht eine vierzigtägige Zeit des Fastens – die Fastenzeit – voraus. Jesus war vierzig Tage in der Wüste und fastete.

In der Realschule Bopfingen wollten wir – die Schüler der evangelischen und katholischen Religionsgruppen mit ihren Religionslehrern – die Fastenzeit nutzen, um uns in einer Besinnung auf Ostern vorzubereiten und um uns das Osterereignis wieder in Erinnerung zu rufen. Jesus ist gestorben und begraben worden. Aber dann ist Jesus auferstanden und die Trauer der Jünger Jesu wandelt sich in Hoffnung und Mut.

In unserem Alltag haben wir viele angenehme Dinge um uns. Vielleicht verlieren wir sogar den Blick auf die wirklich wichtigen Dinge?  Wenn wir in  der Fastenzeit auf Dinge, die uns sehr am Herzen liegen, verzichten, also fasten, sehen und erleben wir den Alltag plötzlich anders – wir haben mehr Zeit für Hobbys, für Freunde, für einen Spaziergang. Wir bemerken, dass auch ein Apfel richtig lecker schmecken kann. Man könnte sagen, wir begeben uns in der Fastenzeit in eine „Wüste“, in der viele Annehmlichkeiten fehlen.

Eine Wüste setzen wir mit unangenehmen Dingen in Verbindung. Das sind Niederschläge, Probleme, Stress, zerbrochene Freundschaften, Streit und Tod. Jeder Mensch befindet sich also ab und zu in einer „Wüste“.  Wie es in einer Wüste stellenweise Oasen gibt, so folgen im Leben auf „Wüstenzeiten“ immer auch gute Zeiten. Für die schlimmste aller „Wüstenzeiten“ – nämlich den Tod – haben wir Christen eine große Hoffnung: Der Tod ist nicht das Ende. Gott nimmt jeden von uns nach dem Tod bei sich auf. Bei ihm haben wir einen Platz für immer.