Brunneneinweihung Wachkomastation

Brunneneinweihung Sommerfest Wachkomastation

Die Klasse 7a der Realschule Bopfingen hat im Schuljahr 2016-17 im Rahmen der Bildungspartnerschaft wieder ein künstlerisches Projekt für die Bewohner der Wachkomastation durchgeführt – und somit die Bildungspartnerschaft der Realschule Bopfingen mit dieser Pflegeeinrichtung dauerhaft sichtbar gemacht. Fester Bestandteil dieser Partnerschaft sind – neben der Ausrichtung des Sommerfestes – auch Praktika von Schülerinnen und Schülern in der Station, sowie die Besuche und Informationsveranstaltungen von Herrn Frank, dem Leiter der Bopfinger Station bei uns in der Schule. Somit sind Information über die Situation, ein Verständnis dafür und die Wahrnehmung von der besonderen Situation der Betroffenen – ganz direkt und persönlich – mit einem sozialen Engagement der Jugendlichen bis hin zur Berufsorientierung miteinander eng verknüpft.

Von der Idee zum Objekt

Klasse 7a: „Dieses Jahr haben wir, die Klasse 7a mit unserem Klassen- und Kunstlehrer Herrn Sauter ein größeres Projekt verwirklicht: Einen künstlerisch gestalteten Brunnen, der sogar funktioniert! Aber zuerst kurz zur Entwicklung des Brunnens: Die Idee einen Brunnen zu gestalten, entstand schon beim letztjährigen Sommerfest. Als Herr Sauter uns im Kunstunterricht fragte, ob wir da mitmachen wollen, waren wir alle sofort dabei! Unser Plan war, dass der Brunnen nicht nur einfach ein Dekorationsobjekt sein sollte, sondern gestalterisch auch etwas mit der besonderen Situation der Patienten hier zu tun haben sollte und im Idealfall  auch sozusagen „benutzbar“ würde. Beispielsweise haben wir bedacht, dass ja viele nur im Rollstuhl sitzen: An unseren Brunnen können Sie direkt heranfahren und ihn mit allen Sinnen direkt erfassen. Ob wir das tatsächlich erreicht haben, können Sie gleich hier sehen und fühlen und riechen und schmecken und hören … denn er hat das Thema: Die 5 Sinne!“

Die Ausführung

„Wie haben wir den Brunnen gemacht? Als erstes kam Herr Frank zu uns in den Kunstunterricht und hat uns die besondere Situation der Patienten hier erklärt. Gemeinsam mit ihm und Herrn Sauter haben wir dann Ideen für die Gestaltung gesammelt und weiterentwickelt. Im Unterricht haben wir erste Entwürfe gezeichnet, dann Reinzeichnungen angefertigt und sogar kleine Modelle gebaut. Für die 5 Sinne entstand nun jeweils ein Betonrelief, das je einen der Sinne darstellt und vor allem, diesen Sinn auch anregt und erlebbar macht! Die oberste Platte stellt ein Auge dar, dessen Pupille in Form eines Balles sich sogar bewegt. HÖREN können Sie das Plätschern des Wassers auf der zweiten Stufe von oben.  Auf der dritten Stufe gibt es viel zu FÜHLEN : Treibholz, glatte Steine und das fließende Wasser. Und schließlich können Sie auf den beiden unteren Stufen feine Kräuterpflanzen RIECHEN und SCHMECKEN: Olivenkraut, Zitronenverbene, Lavendel, Weihrauchkraut und Rosmarin.“

Aufwand und Dank

„Insgesamt haben wir für das Projekt 8 Unterrichtsstunden und zusätzlich 4 Nachmittage in unserer Freizeit verwendet. Dabei haben wir auch ganz praktische Dinge gelernt z.B. wie man betoniert. Jeder aus unserer Klasse 7a hat auf irgendeine Weise an der Verwirklichung mitgearbeitet – Andy zum Beispiel hat seinen Lieblingsball gespendet. Bedanken möchten wir uns herzlich bei Herrn Haid, der in der Schule so „gschwend“ nebenher die Holzverschalungsformen gebaut hat, in denen wir dann mit dem Beton die Brunnenteile formen konnten. Ganz besonderer Dank gilt hier auch dem Hausmeister der Wachkomastation, Herrn Ott, ohne den der Unterbau und der sich an den Brunnen anschließende kleine Wasserlauf sicher nicht so perfekt geworden wäre.

Wir wünschen allen Besuchern viel Spaß beim Erleben des Brunnes: Wasser marsch!“

PS: Der Brunnen steht im Außenbereich der Wachkoma-Station und ist jederzeit zugänglich. Die Station freut sich über Besucher.