Fischsterben in deutschen Gewässern, vertrocknete Maisfelder und Wiesen – davon konnte man den ganzen heißen, trockenen Sommer über in den Medien lesen. Das klingt dramatisch und ist dramatisch für die Landwirte, die dafür sorgen, dass Getreide, Gemüse, Obst, Eier, Milch, Fleisch und vieles mehr in den Supermärkten verfügbar ist. Eigentlich sollte man nun auch meinen, dass wir die Auswirkungen des trockenen Sommers täglich spüren. Denn jeden Tag benötigen wir die Lebensmittel. Doch wenn man in die Supermärkte geht, sind die Schlagzeilen „Ernte vertrocknet“ vergessen, denn die Auswahl ist riesengroß.
Wie kann das sein?
Ganz einfach – die Supermärkte greifen im Bedarfsfall, also zum Beispiel bei Ernteausfall, auf andere Anbieter zurück, zum Beispiel aus ganz Deutschland oder auch aus anderen Ländern. In den Supermärkten ist also meist nicht spürbar, ob die Ernte schlecht war.
Für uns Verbraucher ist das erstmal gut. Aber was ist mit den Landwirten? Das vergessen wir oft. Und deshalb ist es gut, jedes Jahr Ende September oder Anfang Oktober das Fest des Erntedanks zu feiern. In früheren Jahrhunderten dankten die Menschen Gott für die gute Ernte, auf die sie angewiesen waren. Heutzutage können wir dem Fest eine aktuelle Bedeutung geben, wenn wir uns immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass unsere immer reichhaltige Supermarktauswahl von den Landwirten kommt, sie nicht selbstverständlich ist und eine gute Ernte ein großes Geschenk darstellt.

In einer Erntedank- Besinnung haben sich die 5. und 6. Klässler der Katholischen und Evangelischen Religionsgruppen mit ihren Lehrerinnen Gedanken zu diesem Thema gemacht. Dazu wurde ein Erntedankaltar aus den Lebensmitteln, die die Schüler und Schülerinnen von daheim mitbringen durften, hergerichtet. Ein großer und herzlicher Dank gilt Ihnen, liebe Eltern, für Ihre Spenden. Die Lebensmittel wurden im Anschluss dem Tafelladen in Bopfingen übergeben.