Sankt Martin war ein guter Mann

Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin
ritt durch Schnee und Wind,
sein Ross, das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut:
sein Mantel deckt‘ ihn warm und gut.

Im Schnee saß, im Schnee saß,
im Schnee da saß ein armer Mann,
hatt‘ Kleider nicht, hatt‘ Lumpen an.
„Oh, helft mir doch in meiner Not,
sonst ist der bittre Frost mein Tod!“

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zog die Zügel an,
sein Ross stand still beim armen Mann,
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt‘
den warmen Mantel unverweilt.


 

Das Lied dürfte vielen Menschen bekannt sein. Schon die Kleinsten lernen es kennen, wenn sie beim traditionellen Martinsumzug mit ihrer Laterne durch die Straßen ziehen. Dabei bringen die Laternen Licht in die Dunkelheit, genauso wie Martin von Tours Licht in das Leben des Bettlers brachte, als er seinen Mantel mit ihm teilte. Auch wir können Licht in das Leben anderer bringen, wenn wir freundlich, hilfsbereit und fair sind.

Am Donnerstag, 7. November, und am Dienstag, 12. November 2019, feierten die 5. und 6. Klässler der evangelischen und katholischen Religionsgruppen zu diesem Thema einen ökumenischen Gottesdienst. Dass die Geschichte von Sankt Martin die Kinder beeindruckt hatte, wurde deutlich, als ein Schüler am nächsten Tag erzählte, dass er einem Mitschüler ein Stück seines Pausenbrotes abgegeben hatte. Schön zu sehen, dass auch wir – auf einfache Art und Weise tagtäglich – „ein bisschen wie Sankt Martin sein können“.